Da ich selbst immer schon sehr musikaffin bin, sprach es mich gleich an, als eine Freundin mir davon berichtete, dass sie ihren persönlichen Grundton bestimmen lassen habe. „Das möchte ich auch“, und so fand ich Ullrich Pühn, der auch ein sehr schönes Buch über diese Thematik geschrieben hat, und ließ mir von ihm den Grundton bestimmen und zu den Singübungen anleiten. Auf seiner Website stellt er die Grundlagen der Thematik wie folgt dar:
„Die Idee, dass jeder Mensch auf seinen eigenen Ton gestimmt ist, hat eine lange Tradition. Wir finden Hinweise unter anderem bei Helene Blavatsky und Rudolph Steiner, dem Physiker Joseph Sauveur oder dem Dichter und Philosophen Johann Gottfried Herder. Hier wird gerne vom Seelenton gesprochen, dem inneren Schwingen der Seele. Sie macht sich auf diese Weise bemerkbar und schwingt sich auf zu höchsten Höhen, jenseits der Belastungen und der Trägheit des Körpers.„
„Die heutige Verbreitung in der westlichen Welt fand erst durch Vemu Mukunda statt. Er griff das alte Wissen auf und entwickelte eine praktikable Möglichkeit, diesen Ton sicher zu ermitteln und konkret zu benennen. Die von ihm erfundenen Singübungen lassen die Wirkkraft dieses besonderen Tons entstehen.“
Der persönliche Grundton eines jeden Menschen „ist von Anfang an als innewohnender Schatz existent. Diesen Ton kann man als Konzentrat der gesamten Persönlichkeit verstehen. Er übernimmt eine Schlüsselfunktion: mit seiner Hilfe lässt sich die Persönlichkeit vollständig erschließen. Da in jedem Menschen alle Kräfte enthalten sind, braucht es nur einen Zugang zu ihnen. Um diesen zu bekommen, müssen zunächst die verschütteten Pforten freigelegt werden. Die Wellenlänge des Persönlichen Grundtons kann als vibrierende Kraft verstanden werden, um die Bahnen dorthin zu ebnen. So führt der Weg direkt zum innewohnenden Potential. Und je nachdem wie frei oder verschüttet diese Pfade sind, kann das Freiräumen länger oder kürzer dauern.“
„Der überwiegende Teil unseres Bewusstseins liegt abseits des direkten Zugriffs durch unser Denken. In der Vorstellung des hinduistischen Philosophie können diese Erinnerungen Jahrhunderte alt sein und zu Zeiten entstanden sein, die längst vergangen sind. Die Erinnerung ist allerdings immer noch im citta abgespeichert. Das Singen des Grundtons mit all seinen Varianten und Zusätzen gibt nun die Möglichkeit, das individuelle Bewusstsein qualitativ und quantitativ zu verändern.„1
Ullrich Pühn ist Vorsitzender der Gesellschaft für Sonologie nach dem Nada Brahma System e. V. Auf ihrer Homepage findest Du alle nach dieser Lehre arbeitenden Sonologen in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern.
Abbildungsnachweis
- Beitragsbild: Magic Bowls auf Unsplash, lizenzfrei
- Buchcover Dein Grundton © AMRA Verlag
- https://www.grundtonbestimmung.de/grundton/ [↩]