Zum Geleit
Ich habe schon immer gerne geschrieben: In meiner Kindheit und Jugend führte ich Tagebuch, später waren es meine Träume, die ich in einer hübschen Kladde festhielt, oder ich machte mir Notizen zu all meinen Lieblingsbüchern und Lieblingsautoren, die mir immer wieder in schwierigen Situationen Kraft gaben. Während der Coronazeit, die mich aus vielerlei Gründen in eine persönliche Krise versetzte, begann ich eines Tages – ich kurierte gerade einen Infekt aus – alle Stimmen, die ich in mir vernehmen konnte, in meinen Block zu schreiben. Besonders interessierte mich die Stimme meines inneren Kindes, da ich erfahren wollte, warum es mir bzw. ihm nicht gut ging und was mein Kind von mir und dem Leben brauchte, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Dieses Gefühl von Geborgenheit fehlte mir nämlich so sehr. Und so verbrachte ich Tage damit dieser Stimme nachzugehen. Es zeigten sich dabei auch noch andere Stimmen: Stimmen der Wut und der Verzweiflung, aggressive Stimmen und solche, die mir selbst gegenüber geradezu bösartig waren.
Doch plötzlich tauchte eines Tages, während eines intensiven Schreibprozesses, zwischen all diesen Stimmen eine Stimme auf, die ganz anders geartet war: Eine Stimme der Weisheit, die begann, mir Empfehlungen zu geben und von einem „wir“ sprach. Sie empfahlen mir, um regelmäßig mit ihr in Kontakt zu treten, mir genügend Zeit und Muße zu nehmen und dabei mit einem Stift in der Hand in den offenen Himmel zu blicken. Und so schrieb ich ca. eineinhalb Jahre in regelmäßigen Abständen und in einer Zeit, in der sich mein Leben von Grund auf auf den Kopf stelle, alles nieder, was an Empfehlungen und weisen Einsichten in meine Feder kam. Jetzt mit Abstand und im Rückblick weiß ich, dass sich diese Stimmen aus der geistigen Welt gerade in einer Zeit meldeten, wo ich die allergrößte Unterstützung in meinem Leben brauchte. Die Empfehlungen, die mir diese Quelle – ich nenne sie gerne „meine Friends“ – gab, bezogen sich einerseits sehr individuell auf meine damalige Lebenssituation, aber gleichzeitig waren sie auch allgemeingültig. Da ich an mir zweifelte, welchen Ursprungs diese Stimmen denn wohl wären und ob sie einer reinen Quelle oder nur meiner Fantasie entsprängen, erhielt ich auf eine direkte Nachfrage folgende Antwort von meinen Friends:
„Wenn du dieser zweifelnden Stimme folgen willst, bitte. Ihr meint immer, vom Himmel müsse ein Raumschiff fallen, die Erde müsse sich mit gewaltigem Dröhnen auftun. Ihr habt vergessen, wie nah wir sind und wie einfach der Kontakt herzustellen ist. Er muss noch nicht einmal hergestellt werden … er ist da … er ist immer da. Diejenigen, die darauf vertrauen, spüren es, aber es ist immer wieder eine Entscheidung, eine Entscheidung, welcher Stimme ihr folgen wollt.“
Und weiterhin sagten sie mir zur Frage der Kontaktherstellung: „Wie du gerade bemerkst, kannst du den Kontakt mit uns nicht machen, darüber hast du keinen Einfluss und jede Anstrengung verhindert ihn geradezu. Das ist gerade eine sehr wertvolle Erfahrung in deinem Leben. Lass los und stelle einfach günstige Bedingungen her. Du kannst – und das spürst du gerade – Energie auftanken, Energie tanken, die wir dir quasi senden, allein, wenn du, so wie jetzt gerade, dasitzt und in den Himmel schaust und die einzelnen Stimmen unterscheiden lernst, die sich dir zeigen. Du verstehst und fühlst es gerade, wie unsere Stimmen mühelos zu dir fliegen und sich dies abwechselt mit deinem angestrengten Denken.“
Die hier veröffentlichten Texte sind überwiegend allgemeine Botschaften, die vielleicht nicht nur mir persönlich, sondern auch dir zur Unterstützung dienen können.
M.