Selbstverständlich, wir können auf allen Ebenen und in allen Bereichen viel von Tieren lernen. Ein Beispiel dafür ist mir allerdings besonders lieb, nicht nur, weil es auch viel mit einem meiner eigenen Muster zu tun hat.
Hast Du einmal zwei sich streitende Tiere beobachtet? Nehmen wir zwei Erpel im Kampf. Da fliegen die Fetzen, erklingen schrille Laute, wird gebissen und um sich geschlagen, oft so, dass man meint, einer der beiden würde die Auseinandersetzung nicht überstehen. Doch was passiert danach, wenn beide, mehr oder weniger traktiert, wieder ihre Wege gehen?
Vielleicht hast Du es schon einmal beobachtet: Sie schütteln sich kräftig und scheinen danach wieder ganz ruhig und sortiert. Das Schütteln bewirkt, dass die Energien des Kampfes aus ihnen weichen. Vielleicht hast Du ein ähnliches Verhalten auch schon bei anderen Tieren beobachten können?
Wir Menschen hingegen sind anders gestrickt: Auch wenn wir durchaus die Energie einer erlebten Auseinandersetzung, egal in welcher Form, in uns spüren; anstatt sie loszulassen nähren wir sie (beispielsweise durch Schuldzuweisungen, Verurteilungen oder Opfermentalitäten) und erzeugen so nachhaltig dunkle Wolken in uns. Wer kennt das nicht?!
Eckhart Tolle spricht in diesem Zusammenhang vom Schmerzkörper, den wir mit negativen Gedanken nähren. Das ist wohl einer unserer großen Nachteile gegenüber den Tieren, nämlich dass unser Kopf in der Lage ist, solche zu produzieren. Tiere hingegen machen sich naturgemäß (also mangels Möglichkeit) wenig Gedanken. Für sie zählt einzig und allein der Moment und dessen Energie, die sie dann verarbeiten.
Wenn Du mehr über Das Ego und den Schmerzkörper erfahren möchtest, fühle Dich eingeladen, den Artikel „Das Ego, das bis nicht Du!“ zu lesen.
Namasté!
Thomas
Abbildungsnachweis:
- Erpel im Kampf: Thomas G. auf Pixabay (lizenfrei)